3/14/2019 0 Comentarios Utøya 22. JuliJuli 2011 hatte der norwegische Rechtsextremist Anders Breivik in Oslo und auf der Insel Utøya kaltblütig 77 Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Jugendliche in einem Feriencamp der sozialdemokratischen Partei. Røyneland verlor dort ihre damals 18 Jahre alte Tochter Synne. Feb 19, 2018 - Der Film 'Utøya 22. Juli' setzt sich mit dem Anschlag von Anders Breivik 2011 auf ein Feriencamp in Norwegen auseinander. Er vermittle gut das mitunter sinnlose Handeln im Angesicht der Bedrohung, sagt 'Tagesspiegel'-Filmkritikerin Christiane Peitz. Utøya 22. Juli TrailerEs ist 17:06 Uhr, am 22. In Oslo hat es eine Explosion im Regierungsviertel gegeben, wie erste Bilder und Texttafeln verraten. Jetzt blickt die Kamera durch den Wald auf das Jugendzeltlager von Utøya. Hier wird in wenigen Minuten das Massaker des rechtsextremen Terroristen Anders Breivik beginnen, bei dem 69 Menschen starben. Die erste Einstellung suggeriert den Blick des heranpirschenden Täters, doch Regisseur Erik Poppe macht wenige Augenblicke später klar, dass er aus der Perspektive der Opfer heraus erzählt. Aus der Perspektive eines Opfers: Kaja (Andrea Berntzen) kommt ins Bild, eine engagierte Jugendliche, die gerade mit ihrer Mutter telefoniert. Pressekonferenz •. Die Kamera folgt Kaja nun ins Zeltlager - und bleibt bis kurz vor Schluss des Films bei ihr. Ohne einen einzigen Schnitt werden nun die 72 Minuten, die das Attentat dauerte, und die Minuten unmittelbar davor, aus Kajas Sicht erzählt - die von Andrea Berntzen mit großer Intensität gespielt wird. Die Jugendlichen unterhalten sich über die Geschehnisse in Oslo. Waren es Terroristen? Al-Kaida gar? Oder einfach ein Gasleck? Kaja geht kurz zurück ins Zelt, streitet sich mit ihrer kleinen Schwester. Dann ist sie wieder bei ihren Freunden, sie scherzen herum. Dann fallen plötzlich die ersten Schüsse - und von nun an wird gerannt. Atemlos, enorm spannend inszeniert Poppe die Flucht vor der unbekannten Bedrohung. Die immer wieder reißerisch an Kajas Fersen heftende Kamera wird dabei selbst zum Verfolger - was nur eine der vielen Geschmacklosigkeiten des Films ist. 'Du bist genau der Typ, den die Menschen wählen würden'. Die Drehbuchautorinnen Siv Rajendram Eliassen und Anna Bache-Wiig haben Kajas Erlebnisse zwar nach Berichten tatsächlicher Opfer geformt, aber die Figur selbst ist fiktiv, wie alle Figuren des Films. Sie ist eine reine Heldin, was im Kontext dessen, was auf Utøya passiert ist, geradezu obszön kitschig ist. Allen Gefahren zum Trotz eilt sie über die Insel, immer auf der Suche nach der kleinen Schwester. Nebenbei verteilt sie noch gute Ratschläge an einen Jungen, der allein auf seinen Bruder wartet und spendet einem schwer verwundeten Mädchen beim Sterben letzten Trost. Ministerin wolle sie werden, erzählt Kaja später einem anderen Jugendlichen, mit dem sie sich in einer Felsspalte versteckt. 'Das passt', antwortet er, 'du bist genau der Typ, den die Menschen wählen würden.' Es ist problematisch, primär auf einer moralischen Ebene gegen einen Film zu argumentieren - denn das mag den Blick auf die handwerklichen Fähigkeiten verstellen, die er trotzdem haben mag. Bilder Fra Utøya 22 JuliDoch mit Blick auf diesen verkitschten Thriller und die von Poppe angeführten Intentionen bleibt in diesem Fall keine andere Wahl. Ist eine geschmackvolle fiktionale filmische Erzählung über das Massaker zumindest denkbar? Vielleicht mit mehr zeitlicher Distanz. In jedem Fall wäre es besser gewesen, wenn genau dieser Film nicht gemacht worden wäre. Horst Berlin Mittwoch,| 10:39 Uhr Man sollte Berücksichtigen, dass Kritiker auch nur Personen wie du und ich sind, die ihre Meinung wiedergeben. Das aber öffentlichkeitswirksam über Medien. Das Herr Wallmeier hier eine sehr eigene Meinung hat, zeigen schon die Bewertungen der Kollegen am Ende des Beitrages oder in anderen Medien. Und bei dem Film ist wohl zu berücksichtigen: Es ist eine Aufarbeitung dieser Katastrophe 'für' Norwegen, die Norweger und die Opfer. Gut möglich, dass es außerhalb Norwegens nicht 'funktioniert' bzw. Man einen gänzlich anderen Blickwinkel hat. Antwort auf Ein von Lächerlichkeit getränkter Kommentar einer höchstwahrscheinlich duckmäuserischen, bideren Person, die sich anmaßt über die Qualität eines Werkes zu urteilen. In keinem Moment des gesamten Filmes wird die Figur der Kaja als Heldin dargestellt. Jede handlungsweise des fiktiven Charakters ist rein menschlich nachvollziehbar. Nur weil es einige 'Wegseher' und 'Im Stich lasser' nicht wahr haben wollen, dass es so etwas wie einen Beschützerinstinkt gerade inmitten einer Familie gibt. Aber mir ist schon klar, dass sie lieber reßaus nehmen würden, als ihre Angehörigen zu schützen und womöglich rettend zur Seite zu stehen.
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